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Das Autosilo Balestra wirkt wie ein verwitterter Irrblock in der glatten, von Mario Botta geprägten, Luganeser City. Aber das Relikt aus dem Autozeitalter hat seinen fixen Parkplatz auf sicher.

Das Autosilo Balestra ist ein mehrstöckiges brutalistisches (auf italienisch: «nudi et crudi») Parkhaus und Mini-Shopping Center mitten in Luganos Finanzviertel. Seine festungsähnliche Gestalt und die scharfe Zickzack-Silhouette, die sich wie Sägeblätter schroff in den Himmel fräst, steht im starken Kontrast zur glattpolierten, von Mario Botta-geprägten Postmoderne der Nachbarschaft. Mit seiner Bulligkeit wirkt das Balestra wie ein Findling aus dem Autozeitalter. Der Verzicht auf Modernisierungsversuche hat aber durchaus seine Vorteile. So bietet die Anlage einen raren, authentischen Einblick in das modern-motorisierte Shopping-Erlebnis in Lugano um 1978. Sollten Sie einmal Lust verspüren, eine Zeitreise in ein gut erhaltenes Schweizer Einkaufszentrum der Spätnachkriegsmoderne zu unternehmen und anschliessend einen Espresso in der Original-Snack Bar runterzukippen, bevor Sie sich ins schummrige Postauto-Terminal im Untergeschoss wagen - Willkommen in der Traumdestination.

2011 schaffte es ein Lenker, mit seinem ausser Kontrolle geratenen Ford Mustang durch die massive Betonwand im vierten Stock zu donnern. Nach einem hollywoodreifen 15-Meter Sturz landete der Mustang auf einem Töff-Parkplatz. Der Wagen erlitt einen Totalschaden. Drei Motorfahrzeuge wurden von herunterfallenden Betonteilen erdrückt. Der 24-jährige Lenker kam hingegen mit leichten Verletzungen davon.

AUTOSILO BALESTRA, LUGANO I © HEARTBRUT / KARIN HUNTER BÜRKI

© Karin Bürki/Heartbrut

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