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Der puristische 4'000 m2 Betonkubus steht im Zentrum von Chur gegenüber der Villa Planta. Der ornamentale Prachtsbau im palladianischen Stil aus dem 18. Jahrhundert beherbergte ursprünglich die Kunstsammlung. Der Erweiterungsbau des Büros Barozzi Veiga aus Barcelona versteht sich als zeitgenössiche Antwort auf den Vorgängerbau. Doch anstelle von Prunk herrschen radikale Reduktion und Wiederholung vor: Die Fassade des minimalistischen Würfels besteht aus einem Raster aus 4600 kassettierten Betonelementen mit Reliefstruktur. Palladianisch für Puristen, sozusagen. Doch die reduzierte Neugestaltung kommt in Chur nicht überall gut an. Das neue architektonische Prunkstück stört das nicht sonderlich, wohl wissend, dass es sehr, sehr fotogen ist. Es liefert ausserdem den Beweis, dass Beton auch als filigranes Ornament eine bestechend kühne Wirkung entfalten kann.

Der Erweiterungsbau wurde 2018 mit dem RIBA Award for International Excellence ausgezeichnet.

© Karin Bürki/Heartbrut

© Karin Bürki/Heartbrut

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