Die vier markanten Hardau-Türme brachten eine willkommene Dramatik und Grosstadt-Atmosphäre nach Zürich, das in den 1970er Jahren noch weitgehend frei von Hochhaussiedlungen war. Die von der Stadt als innovative Lösung für die damals stark wachsende Anzahl wohnungssuchender Singles und Pensionäre in Auftrag gegebene Siedlung wurde vom einheimischen Architekten Max P. Kollbrunner realisiert. Sie umfasst neben den unterschiedlich hohen Türmen auch mehrere Wohnblöcke. Man kann hier sozusagen sein ganzes Leben verbringen, denn das Angebot reicht von Kindergarten und Gemeinschaftsräumen über Einkaufsmöglichkeiten, einer Tanzschule und Tankstelle bis hin zum Altersheim. Kollbrunners Kombination aus Manhattan und pragmatischer Schweizer Schule beweist, dass urbane Brutalismus-Siedlungen den Zeiten und Trends mit Bravour und Biss trotzen können.