Es führte ein: Einen 50 Meter hoher Büroturm mit 13 Stockwerken! Einen Drive-in-Bankschalter neben einer Tankstelle! Ein futuristisches Autodeck!Eine offene Passage mit Zugang von allen Seiten! Ein Grundriss in Windmühlenform! Moderner ging es damals in der Zwinglistadt nicht. Und so bekamen die hiesigen Mad Men am Bleicherweg 33 ihren Spielplatz und klitzekleines Häuchlein von Manhattan, zwei Tramstationen vom Paradeplatz entfernt.
Ein zweigeschossiger Sockelbau dominiert den Platz und beherbergt eine Ladenpassage sowie Büroflächen im Hochparterre. Das offene Dach dient als Parkdeck. Vorgefertigte Eternitelemente, die an aneinandergereihte Palmwedel erinnern, dienen als Schnee- und Sichtschutz. Sie sind auch eine Hommage an die Villa «Haus zur Palme» aus dem 19. Jahrhundert, die dem Hochhaus weichen musste. Der Büroturm ruht auf acht mächtigen Sichtbetonstützen, von denen aber nur zwei in ihrer ganzen Länge sichtbar sind. Eine davon wird von einer filigranen Autorampe umrankt. Ein wenig erinnert die weisse Doppelhelix an das Guggenheim Museum in New York, vielleicht ist es aber auch nur eine ferne Erinnerung des verantwortlichen Architekten Werner Max Moser an sein Praktikum bei bei Frank Lloyd Wright.
Der Geschäfts-und Büroturm katapultierte Zürich nicht nur ins Autozeitalter, sondern markierte auch den Beginn eines veritablen Hochhausbooms, der ein gutes Jahrzehnt lang anhalten sollte.