Es führte ein: Einen 50 Meter hoher Büroturm mit 14 Stockwerken! Einen Drive-in-Bankschalter neben einer Tankstelle! Ein futuristisches Autodeck und eine Silberkugel, das erste Fast-Food-Restaurant der Stadt! Eine offene Passage und Zugang von allen Seiten! Ein windmühlenförmiger Grundriss! Junge, moderner ging’s nicht mehr. Und so fanden unsere lokalen Mad Men einen geeigneten Spielplatz am Bleicherweg 33, zwei Tramstationen vom Paradeplatz entfernt.
Ein zweigeschossiger Sockelbau dominiert den Platz und beherbergt eine Ladenpassage sowie Büroflächen im Hochparterre. Auf dem Dach befindet sich das Parkdeck. Vorgefertigte Eternitelemente, die an aneinandergereihte Palmwedel erinnern, dienen als Schnee- und Sichtschutz. Sie sind auch eine Hommage an die Villa «Haus zur Palme» aus dem 19. Jahrhundert, die dem Hochhaus weichen musste. Der Büroturm ruht auf acht mächtigen Sichtbetonstützen, von denen nur zwei in ihrer ganzen Länge sichtbar sind. Eine davon wird von einer filigranen Autoampe umrankt. Ein wenig erinnert die Doppelhelix an das Guggenheim in New York, vielleicht ist es aber auch nur eine ferne Erinnerung des verantwortlichen Architekten Werner Max Moser an sein Praktikum bei bei Frank Lloyd Wright.
Der Geschäfts-und Büroturm katapultierte Zürich nicht nur ins Autozeitalter, sondern markierte auch den Beginn eines veritablen Hochhausbooms, der ein gutes Jahrzehnt lang anhalten sollte.