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PMS Kreuzlingen, Esther + Rudolf Guyer © Karin Bürki/Heartbrut. Explore more on Heartbrut.com

PMS Kreuzlingen

Picture of Words & Photography: Karin Bürki

Text & Bilder: Karin Bürki

Nordafrikanische Wüstenfestung trifft auf Pop-Art-Ästhetik der 60er Jahre in dieser wegweisenden brutalistischen Schulanlage des Schweizer Architektenehepaars Esther + Rudolf Guyer.

Die Betonoase in der Schweizer Grenzstadt Kreuzlingen - Deutschland und der Bodensee sind nur einen Steinwurf entfernt - entfaltet ihre ganze Pracht an glühend heissen Sommertagen, wenn sich die Architektur auf der Wasseroberfläche der zentralen Brunnenskulptur in flirrende Abstraktionen auflöst und die Sonne harte Schatten knallt.

Drei Trakte gruppieren sich um eine grosszügige Piazza, die den Studierenden eine grandiose Bühne bietet. Die erdigen, lehmzigelfarbenen Töne und die reduzierte, archaisch anmutende Architektur zitieren nordafrikanische Festungstädte, während die leuchtend orangefarbenen Kandelaber und die beiden Brunnenskulpturen mit ihren Pop-Art- und Space-Age-Referenzen dem Zeitgeist Tribut zollen. Für die Anlage entwickelte das Architektenpaar eigens eine speziell pigmentierte Betonmischung mit einem rauen, scharrierten Finish.

Unerwartet psychedelisch wird es im Musiktrakt. Die Klassenzimmer tragen die Namen «Ort der Ironie», «Ort der Irrationalität» oder, etwas ernüchternd, «Kälte». Die Lehren der brutalistischen Architektur erweitern immer wieder den Geist.
Ungewöhnlich für einen brutalistischen Bau, erhält die PMS Kreuzlingen von Studierenden und Mitarbeitenden durchwegs Bestnoten.
PMS Kreuzlingen, Esther + Rudolf Guyer © Karin Bürki/Heartbrut. Explore more on Heartbrut.com

© Karin Bürki/Heartbrut

© Karin Bürki/Heartbrut

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