Stettbach School, Secondary School, Esther + Rudolf Guyer, Zurich, 1964-1967,© Karin Bürki/Heartbrut, Swiss Brutalism. Explore more on Heartbrut.com

Schule Stettbach

Text & Bilder: Karin Bürki

Text & Bilder: Karin Bürki

Classe Corbusier

Die sich an einen Hang schmiegende Sekundarschule Stettbach ist von einer grosszügig und sorgfältig gepflegten, parkähnlichen Grünanlage umgeben. Der Zugang erfolgt von der betriebsamen Dübendorfstrasse über eine monumentale Treppenanlage. Das Gelände umfasst einen Hauptunterrichtstrakt sowie eine Turnhalle mit Hallenbad. Eine überdachte Passage führt vom Eingang zum Pausenhof. Während die Fassade in Sichtbeton besteht, dominiert im Innern unverputzter Industriebackstein Backstein. Über das gesamte Gelände verstreute Konkrete-Kunst Interventionen von Eva Pauli in knalligem Orange, Blau, Grün und Violett brechen die sakral-asketische Atmosphäre auf. Sehr zur Erleichterung, so nehmen wir es einmal an, der Schülerinnen und Schüler, die Ende der sechziger Jahre ihre Teenagerjahre durchlebten.

Für Esther + Rudolf Guyer war Stettbach der erste Schulbauwettbewerb, den das junge Architektenpaar gewann. Vor allem aber war es die Gelegenheit, ihre Zuneigung zu Le Corbusier zu vertiefen. So packten sie seinen Entwurf für das Kloster La Tourette in Frankreich in ihre Koffer und adaptierten ihn für das Quartier Schwamendingen am Stadtrand von Zürich.
Stettbach lancierte die Karriere der Guyers, die in ihrer brutalistischen Phase Schulen, Kirchen aber auch Infrastrukturbauten in der ganzen Schweiz umfasste. Obwohl die Sekundarschule noch stark an Le Corbusier orientiert ist, sind die typischen Stilmerkmale der Architekten bereits vorhanden: Lokale Lösungen, asketische Ästhetik, materielle Zurückhaltung - sowie eine Schwäche für Kandelaber und futuristisches Orange. Sieben Jahre später gingen die Guyers mit der Gewerbeschule Zürich mit knallorangener Siebzigerjahre-Psychedelik aufs Ganze.
Stettbach School, Secondary School, Esther + Rudolf Guyer, Zurich, 1964-1967,© Karin Bürki/Heartbrut, Swiss Brutalism. Explore more on Heartbrut.com

© Karin Bürki/Heartbrut

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Palais des Congrès, Conference Centre, Swimming Pool, Max Schlup, Biel/Bienne, 1961-1965, © Karin Bürki/Heartbrut, Swiss Brutalism. Explore more on Heartbrut.com
La Tulipe (The Tulip), Centre for Medical Research, Geneva 1975-1976,© Karin Bürki/Heartbrut, Swiss Brutalism. Explore more on Heartbrut.com
Roccolo, Seminar Centre, Retreat, Miller & Maranta, Castasegna, Val Bregaglia, 2004, © Karin Bürki/Heartbrut, Swiss Brutalism. Explore more on Heartbrut.com
Saurer Tower, Saurerhochhaus, Georges-Pierre Dubois, Arbon, 1958-1960, Swiss Brutalism, © Karin Bürki/Heartbrut. Explore more on Heartbrut.com

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