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Carte Brute Feature, St. Galler Tagblatt, 2021. Explore more on Heartbrut.com

St. Galler Tagblatt

Print & Online (auch in Thurgauer Zeitung & Appenzeller Zeitung veröffentlicht)

Beton ist hässlich? Ein neuer Faltführer beweist das Gegenteil und listet die fünf kühnsten Ostschweizer Beton-Gebäude auf

«Beton, aufregend? Sichtbeton, ein Stück Schweizer Kulturgut? Davon ist die Zürcher Autorin Karin Bürki überzeugt. Sie ist jedoch keineswegs naiv. Es ist ihr durchaus bewusst, dass in der breiten Öffentlichkeit Betongebäude aus den 1960er- und 1970er-Jahren immer noch als «Monster» und Schandflecken angesehen werden. Das will sie ändern und hat deshalb mit der «Carte Brute» einen Faltführer mit den «50 kühnsten und aufregendsten» Schweizer Betonikonen der letzten 100 Jahre herausgegeben.»

Die Gebäude des Brutalismus, einer Architekturströmung, die in den 1950er-Jahren in Grossbritannien entstand, mögen in den Augen mancher «brutal» wirken. Doch der Begriff bezieht sich auf das französische Béton Brut, was nichts anderes als Sichtbeton bedeutet.

Auf der «Carte Brute» im Posterformat sind alle 50 Gebäude mit einem ästhetischen Bild präsent. Die Bildlegenden sind knapp gehalten: Wer mehr wissen will, wird auf Instagram (@heartbrut) und vor allem auf der Website heartbrut.com fündig. Dort sind 25 Betonikonen umfassend beschrieben und mit zahlreichen Fotos dokumentiert. Dieses Online-Kompendium soll laufend ergänzt werden.

Bürki setzt auf ein junges, internationales Zielpublikum. Sie will das «einzigartige Béton Brut-Erbe der Schweiz» der «digitalaffinen Generation unter 40» näherbringen.

Bürki setzt auf ein junges, internationales Zielpublikum. Sie will das «einzigartige Béton-Brut-Erbe der Schweiz» der «digitalaffinen Generation unter 40» näherbringen. Bei der Auswahl hat Karin Bürki auf achitektur- und baukulturelle Relevanz geachtet, aber auch visuelle und gestalterische Aspekte spielten eine Rolle. Von den 50 Gebäuden, die auf der «Carte Brute» verzeichnet sind, stehen fünf in der Ostschweiz.