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Architektur Basel

Carte Brute Basel Feature

Kühne Träume, harte Realitäten: Die «Carte Brute Basel» ist erschienen!

«Pur und provokant. Durch und durch kompromisslos. Aber auch: schonungslos ehrlich und entwaffnend ungekünstelt. Roher Beton polarisiert und fasziniert gleichermassen.» Die Autorin und Fotografin Karin Bürki von HEARTBRUT bringt es auf den Punkt: «Sichtbeton gehört zum Markenkern der modernen Schweizer Architektur. Nirgendwo ist die Liebe zur schalungsrauen Ästhetik inniger und das Talent ausgeprägter, Beton in präzis gesetzte architektonische Ausrufezeichen zu formen.» Nach der ‚Carte Brute‘ und der ‚Carte Brute Zürich‘ ist mit der ‚Carte Brute Basel‘ nun auch die Stadt am Rheinknie vertreten. Endlich, möchte man beinahe anfügen – nicht ganz unbegründet sieht sich Basel ohnehin als das brutalistische Herz der Schweiz.

Wegweisende Pionierbauten wie die Antoniuskirche und das Goetheanum treffen auf skulpturale Sichtbetonlegenden der 60er und 70er Jahre sowie ausgewählte Kunst am Bau-Exponate. Wie wäre es mit einem Trip durch den psychedelischen Panton-Tunnel, einem Abstecher zum monumentalen Fernsehturm St. Chrischona oder eine Expedition zum Uluru / Ayers Rock von Muttenz? Ein Zwischenstopp bei Herzog & de Meurons Helsinki Dreispitz und der 2000-Watt Vorzeigesiedlung Erlenmatt zeigt, wie Béton Brut heute geht. Jedes Objekt wird mit einem Bild vorgestellt. Die Legende listet die Eckdaten – Bauzeit, Architekten, Standort und nächstgelegene Tramstation.

Die Carte Brute ist – wie Sichtbeton selbst – einfach und simpel, ohne Schnickschnack und Unnötiges gehalten. Aber ist es 2022 inmitten der Diskussionen um Graue Energie und Nachhaltigkeit überhaupt noch erlaubt, dem Beton zu frönen? Dies hat auch die Carte Brute Basel erkannt und meint ganz selbstkritisch: «OK. Unser Verhältnis zum Beton ist kompliziert geworden. Vergessen wir aber nicht: Der kulturelle Wert eines Gebäudes misst sich nicht allein an der CO2-Bianz.» Darauf zielen alle Carte Brute letzten Endes ab: Sichtbeton ist eine Tatsache. Eine schöne noch dazu. Die unterschiedlichsten Bauten von der Wohnsiedlung Liebrüti in Kaiseraugst (1978) über Sakralbauten wie die Bruder-Klaus-Kirche in Birsfelden (1959) bis hin zu infrastrukturellen Bauaufgaben wie dem Wasserturm in Schönenbuch (1989) zeigen, wie unterschiedlich Sichtbeton verwendet und interpretiert werden kann. Ein reichhaltiges Kapitel Baukultur.

Das handlich gefaltete A1-Poster zeigt 40 wegweisende Betonikonen in und um Basel von 1912 bis heute. Sowohl die Zürcher als auch die Basler Ausgabe kommen auf extradickem und strapazierfähigem Papier gedruckt daher und eignen sich perfekt für einen Architekturspaziergang durch die Stadt. Oder im Büro. Oder im Wohnzimmer. Die Einführung von HEARTBRUT-Gründerin Karin Bürki ist in deutscher und englischer Sprache. Die Carte Brute-Editionen werden in der Schweiz gedruckt und sind in Kooperation mit dem Büro für visuelle Gestaltung Lugma in Zürich entstanden. Die Karten sind nicht gewinnorientiert. Ein Kauf hilft allerdings, die umfangreichen Recherchen, Reisen und redaktionellen Arbeiten für dieses Projekt zu finanzieren.