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Flamatt I

Picture of Words & Photography: Karin Bürki

Text & Bilder: Karin Bürki

Flamatt I zählt zu den ersten und einflussreichsten brutalistischen Wohnbauten der Schweiz. Das Reihenhaus interpretierte verschiedene «béton brut» Gestaltungskonzepte von Le Corbusier neu, passte sie auf die schweizerischen Verhältnissen and und katapultierte das Berner Architekturbüro Atelier 5 aufs internationale Parkett.

Die «Schachtel auf Pfählen» aus Sichtbeton in der freiburgischen Gemeinde Wünnewil-Flamatt bei Bern steht auf einem Grundstück zwischen den Flüssen Sense und Taverna. Das nach Süden orientierte Gebäude umfasst fünf Wohneinheiten und ein Wohnatelier. Mit der Dachterrasse und der Aussentreppe sowie dem kräftigen Farbkonzept des Künstlers Rolf Iseli zitieren die Jungs von Atelier 5 unverhohlen ihr Stilvorbild Le Corbusier. Als Kontrast zur rauen Hülle wurden die grosszügigen Innenräume in einem makellosen, modernistischen Weiss gestrichen und für die Böden im Wohnzimmer spanischer Ton verwendet. Flamatt 1 steht als Objekt von nationaler Bedeutung unter Denkmalschutz.

Flamatt I wurde als Meisterstück für kostengünstiges Bauen und hochwertiges Wohnen gefeiert. Der Entwurf diente als Vorlage für Halen, das nächste grosse Projekt des Büros.
Flamatt I basiert auf den Plänen des Ateliers für das Haus Adler in Rothrist (Kanton Aargau) und die Kesselfabrik in Thun (Kanton Bern). Beide 1958 fertiggestellten Bauten zählen zu den Klassikern des Brutalismus und wurden in Reyner Banhams bahnbrechendem Werk The New Brutalism erwähnt.
Flamatt I, Atelier 5, © Karin Bürki/Heartbrut. Explore more on Heartbrut.com

© Karin Bürki/Heartbrut

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Stettbach School, Secondary School, Esther + Rudolf Guyer, Zurich, 1964-1967,© Karin Bürki/Heartbrut, Swiss Brutalism. Explore more on Heartbrut.com
Brunnadern, Residential Buildings, Atelier 5, Bern 1970, Brutalism © HEARTBRUT / Karin Bürki
Flamatt II, Atelier 5, Wünnewil-Flamatt, Canton of Fribourg 1961. A Swiss pioneer of brutalist architecture © Karin Bürki. Explore more on Heartbrut.com
Neumarkt Brugg, Shopping Centre, Office Tower, Gabriel Droz, Brugg, 1971-1976, © Karin Bürki/Heartbrut, Swiss Brutalism. Explore more on Heartbrut.com